Behandlung von Prostatakarzinomen

Das Prostatakarzinom zählt in Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Das Robert Koch-Institut beziffert die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen mit nahezu 50.000. Die Inzidenzrate steigt mit dem Alter an. Zu den therapeutischen Optionen, die je nach Stadium der Erkrankung und Alter des Patienten eingesetzt werden, gehören „Active Surveillance“ (Beobachten und Kontrollieren), Prostatektomie, Radiotherapie, Hormon- und Brachytherapie. Die Nebenwirkungen betreffen vor allem die Sexualfunktion, die ableitenden Harnwege und den Enddarmbereich. Entsprechende Folgen können erektile Dysfunktion, Reizblase sowie Harn- und Stuhlinkontinenz sein.

Radiochirurgische Behandlung von Prostatakarzinomen mit dem CyberKnife-System

Aufgrund der Nebenwirkungen sowie der oft langen Behandlungsdauer erleben viele Patienten die konventionellen Verfahren als belastend. Die Therapie mit dem CyberKnife-System bietet eine effiziente und nebenwirkungsarme Alternative.
Gemäß der seit Oktober 2021 gültigen deutschen S3-Leitlinie "Prostatakarzinom" soll die "extreme Hypofraktionierung" nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien eingesetzt werden (Empfehlungsgrad A). Leitlinienprogramm Onkologie, S3-Leitlinie Prostatakarzinom, Version 6.2, Oktober 2021, S.106

Das CyberKnifezentrum Mitteldeutschland ist Studienzentrum in der HYPOSTAT-2 Studie. Diese ist eine multizentrische deutsche Studie zur Hypofraktionierten Radiochirurgie des Prostatakarzinoms.

Einschlusskriterien Dosierung
Alter > 60 Jahre leitliniengerechtes Staging
Stadium cT1-3 cN0 cM0
PSA < 15 ng/ml
Gleason-Grad ≤ 7b
Prostatavolumen < 80 cm³
IPSS ≤ 12
5 Fraktionen mit Einzeldosis 7 Gy
Gesamtdosis 35 Gy

Aufgrund dessen sind nur 5 Behandlungstage erforderlich, die Radiochirurgie ist nach 1-2, statt nach 8-9 Wochen bei konventioneller Strahlentherapie, abgeschlossen.

Ob wir Sie in der Studie behandeln können, hängt von individuellen Faktoren und der Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse ab. Sprechen Sie uns dazu an!